Dienstag, 13. Dezember 2022

Ein Museum hinter den Kulissen

Eine Ausstellung zu bauen ist heutzutage weit mehr, als Objekte in eine Vitrine zu stellen - denn moderne Museen sind Erlebnisräume. Dahinter steht ein aufwändiges Konzept, viel Fachwissen und jede Menge Technik.

Eine Ausstellung bauen - Alles beginnt mit einem Plan

Anhand des Raumplans wird die Ausstellungsfläche zunächst in Ausstellungseinheiten unterteilt. Bei uns tragen diese die Namen:
  1. Einstimmungsbereich/Urgeschichte bis Vorindustrie
  2. 1815 - 1920er
  3. 1933 - 1945
  4. Nachkriegszeit bis Aufkommen der Umweltbewegung in den 1970ern
  5. Umweltentwicklung seit den 1970er und Zukunftsaussichten
Bild: Melody Kusserow, Verschriftlichung des
Ausstellungskonzepts im Spreadsheet






Daneben gibt es noch die Bereiche "Wechselausstellung" und "Mehrzweckraum im Untergeschoss", für die wir separate Dokumente führen.

In der Verschriftlichung werden sämtliche Elemente und ihre Funktion in der Ausstellung festgehalten. Das geht von Wandelementen, über Vitrinen, Objekte, Begleittexte und diverse Technik bis hin zu APEs (Aktivirende Parizipative Elemente, vereinfacht ausgedrückt: Sachen zum Ausprobieren).

Wir setzen dabei auf eine Mischung aus klassischen Reproduktionen zum Anfassen und testen (z.B. Federkiele und Tinte) und modernen technischen Elementen wie klanglicher Begleitung, einer digitalen Rallye auf dem eigenen Handy und stationären Bedienelementen. Das macht die Ausstellung auch für seh- und hörgeschädigte Gäste erfahrbar.

Bild: David Kusserow (Wandabwicklung der Ausstellung
"Very British" im Haus der Geschichte Bonn)

Was ist wo zu sehen?

Der nächste Schritt ist die Planung der Anordnung der Elemente im Raum (Wandabwicklung). 
Grob ist das zwar bereits schon in der Verschriftlichung festgehalten, aber in diesem Stadium der Planung beginnt Feinarbeit. Meist kommt es in diesem Abschnitt noch einmal zu geringfügigen Änderungen. Seltener müssen größere Anpassungen vorgenommen werden. 

Ziel ist es, durch die Anordnung der Elemente eine Geschichte zu erzählen, die Besuchende selbstständig erfahren und im Rahmen der Ausstellung erleben können.
Wir nutzen zur Vermittlung dieses Erlebnisses verschiedene Elemente. Wer bei uns am Werth bereits durchs Fenster gelugt hat, wird feststellen, dass dort bereits einige Schränke zu sehen sind, die als Raumtrenner zwischen den einzelnen Ausstellungsabschnitten fungieren. Das ist aber noch weit weg von einer fertigen Ausstellung.

Bild: David Kusserow (Wand der Ausstellung
"Very British" im Haus der Geschichte Bonn)

Was fehlt?

Unsere Wände, die einen bedeutenden Teil der Ausstellung ausmachen, sind noch völlig nackt.

Hier muss noch sehr viel passieren, bis es so aussieht, wie auf dem nebenstehenden Bild.

Eine ähnliche Gestaltung wird es auch bei uns an den Wänden zu sehen geben. Besonders wichtig ist das im ersten Ausstellungsabschnitt "Urgeschichte bis Vorindustrie", da wir uns dort zum Großteil in einer Zeit ohne klassisches Mobiliar bewegen. 

Was in den Wandnischen zu sehen sein wird, wissen wir schon. Nach derzeitiger Planung werden es ein Steinbeil, der Zahn eines prähistorischen Raubtiers und ein vorgeschichtliches Idol (z.B. "Venus von Willendorf") sein. Was genau es damit auf sich hat, verraten wir an dieser Stelle aber noch nicht.

Bild: David Kusserow (Wand
von der Seite, Haus der Geschichte Bonn)
Als Entschädigung gibt es dafür einen Blick hinter die Kulissen, denn so etwas bekommen Museumsgäste normalerweise nie zu Gesicht. Es handelt sich um Ausstellungsarchitektur von der Seite. Diese Trägt die oben bereits gezeigte Wandabwicklung und beherbergt unter anderem die Kabel der Ausstellungstechnik. 

Im Idealfall ist sie so breit gebaut, dass sie für einen Techniker für Reperaturarbeiten begehbar ist. Auch das muss bei der Planung berücksichtigt werden.

Schöne Feiertage 

Freitag, 9. Dezember 2022

Finanzplanung

Ja, auch ein Museum braucht einen Business- und Finanzplan, um zu kalkulieren. Dazu gehören einerseits die (zu erwartenden) Einnahmen, andererseits die (die zu erwartenden) Ausgaben und nach Möglichkeit eine Rücklage für spätere Anschaffungen, Reparaturen und notwendige Restaurierungen. 

Wer sich mit Kultureinrichtungen auskennt der weiß: Das mit den Einnahmen ist oft nicht ganz so einfach wie das mit den Ausgaben.

Das MGU als Zwittergebilde stützt sich dabei auf zwei Säulen:

  1. Den Förderverein der Schulhistorischen Sammlung e.V
  2. Die Stadt Wuppertal
Die Stadt Wuppertal übernimmt derzeit bereits die Raummiete und die Nebenkosten, sowie die Kosten des Umzugs von Vohwinkel nach Barmen, während der Verein im Rahmen seiner finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten die Organisation stemmt.


Der Plan

Noch ist der Verein vor allem auf Spenden, Mitgliederbeiträge und Fördergelder angewiesen. Langfristig sollen die durch das Museum generierten Einnahmen aber den Hauptteil der Kosten decken.


Wichtige Elemente hierfür sind einerseits die neue Dauerausstellung, andererseits das vielseitige Programm

Dazu gehören die Wiederaufnahme des seit vielen Jahren etablierten historischen Unterrichts, aber auch Veranstaltungen wie Podiumsdiskussionen, "Kabarett im Klassenzimmer", Filmvorführungen, Lesungen und andere Formate aus dem Bereich der Kleinkunst.
Dafür steht einerseits ein voll eingerichtetes historisches Klassenzimmer bereit, andererseits eine Theaterbestuhlung, die nach Belieben ausgetauscht werden kann.

Das besondere Ambiente soll darüber hinaus für Klassentreffen, Firmenfeiern und andere Veranstaltungen zur Verfügung stehen.



Die Kosten

Damit das Museum überhaupt eröffnen kann, müssen erst einmal einige Ausgaben getätigt werden. Dazu gehören vor allem die Ausstellungsplanung und der Ausstellungsbau


Für eine Ausstellung von ca. 500 m² kann man bei einem zwei- bis dreiköpfigen Team von einer Planungszeit von ca. 2 Jahren ausgehen. Eine solche Dienstleistung einzukaufen ist endsprechend teuer. 

Der Bau der Ausstellung ist nach gewissenhafter Planung zwar meist schnell erledigt, verursacht aber dennoch Kosten, da Messewände zugeschnitten und aufgestellt werden müssen. Das beinhaltet einerseits Kosten für das Material, andererseits Kosten für die handwerkliche Umsetzung.

Einen Teil dessen konnten wir bereits reduzieren, indem wir - ganz ökologisch - recyceln. Recycling löst aber längst nicht jedes Problem, denn die Zeit für die Planung entfällt dadurch nicht und einige Anpassungen an die Anforderungen einer modernen Ausstellung müssen sein. Das betrifft einerseits die Optik, andererseits die Technik.

Somit heißt es wie so oft in der Kulturbranche auch bei uns: Warten auf Fördergelder.


Bildnachweis:
  1. Bild von StartupStockPhotos auf Pixabay
  2. Bild von Dirk Wouters auf Pixabay


Sonntag, 4. Dezember 2022

Kultur ist Vielfalt

Nachdem bereits die Eröffnung des Barrmer Kulturadvents ein voller Erfolg war, trat am Sonntag, den 04.12. die Gruppe "Polskie Kwiaty" bei uns auf und begeisterte die Passanten auf dem Werth.

Als modernes Museum verstehen wir uns nicht nur als Ausstellungsort, sondern auch als Bühne lebendiger Kultur, die Begegnungen verschiedenster Art zulässt und fördert. Nach Eröffnung unserer Ausstellung wird eine Kulturbühne für solche und andere Veranstaltungen im Untergeschoss dauerhaft zur Verfügung stehen.

Hier geht´s zum kompletten Programm des Barmer Kulturadvents bis einschließlich den 24. Dezember 2022


Mittwoch, 16. November 2022

Barmer Kulturadvent 2022

Gestern, am 15.11.2022, fand bei uns eine Probe für den Barmer Kulturadvent statt. Gemeinsam mit Barmen Urban - Büro für Innenstadtentwicklung, werden wir uns am 01.12.2022 an der Eröffnungsveranstaltung mit Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke beteiligen. 

Zwischen dem 01.12. und dem 24.12. werden im Rahmen des Kulturadvents täglich kostenlose Kulturveranstaltungen für alle Altersgruppen angeboten. Das gesamte Programm unter: Barmer Kulturadvent 2022 - BarmenUrban (barmen-urban.de)

Hier gehts zum Instagram-Reel unserer Probe mit Frank Manfrahs und Mario Telles.

Dienstag, 11. Oktober 2022

Fenster für das Klassenzimmer

Normalerweise kommen die Fenster vor den Möbeln, wir haben es andersrum gemacht. Am 10.10.2022 machten sich Klaus Jankowsi und Melody Kusserow auf zur Galerie 23 im benachbarten Velbert, um drei originale Fenster von 1912 abzuholen.

Dank vorsichtiger Fahrt ist alles ganz geblieben. Klaus Jankowski ist zufrieden.


Bei dem Bus handelt es sich um einen Mietwagen, den wir zuvor an der Friedrich-Ebert-Str. abgeholt hatten.





Dank der Hilfe von Thomas Helbig, Geschäftsführer ISG Barmen-Werth e.V. und unser Nachbar auf dem Werth, konnten wir die Fenster sicher in das Ladenlokal verbringen.

Thomas Helbig (links) und Klaus Jankowski (rechts) beim Ausladen.



Besonders schön ist das ovale Detail. Die Fenster stammen aus einem Haus in der Frohnstraße, im nahegelegenen Velbert, wo wo an ihrer Stelle nun moderne Nachbauten zu finden sind. 


Mit vereinten Kräften und einer Lastenkarre gelang es die zerbrechliche Fracht über den Werth zu transportieren. So schnell hätten wir das allein nicht geschafft. Beim Einladen hatten wir zum Glück Hilfe durch die Voreigentümer. 




Vor der Anbringung müssen die Fenster nur gereinigt werden. Ansonsten bleiben sie als Ausstellungsobjekte in ihrem hervorragenden Originalzustand.



Ein Größenvergleich mit Melody Kusserow. Die Fenster messen ganze 175 cm in der Höhe und 75 cm in der Breite.


Die Fenster sollen im Untergeschoss foliert und hinterleuchtet für die Illusion eines Ausblicks nach draußen sorgen.

Noch stehen die drei Fenster an der Kurzen Seite des Raumes. Montiert werden sollen sie an der langen Seite, neben den Schulbänken. 
Nach Fertigstellung werden sie den Eindruck eines Blicks nach draußen vermitteln.
Zusammen mit den historischen Leuchten werden sie beim Hinuntersteigen der Treppe den Eindruck einer echten Reise in die Vergangenheit vermitteln. 


Umzugs-Update

Umzugs-Update


Seit Donnerstag, den 06.10.22 sind nun fast alle Möbel für die Ausstellung in unseren neuen Räumen. 




Weil man bei alten Möbeln nie weiß was einen erwartet: Die historische Vitrine war größtenteils genagelt, nicht geschraubt und musste fast im Ganzen transportiert werden. 










Durch Zufall fand ein erstes Ausstellungsstück mit einer spannenden Geschichte zum "Lehrerinnenzölibat" seinen Weg in eine der Vitrinen. Vielen Dank an Ullrich Mäneler dafür!








 
In diesen Kleiderschrank werden bald einige historische Kleidungsstücke ziehen. Bisher diente das Möbel in der Sammlung als Aufbewahrungsschrank und wurde im Laufe der Jahre mit Einlegeböden bestückt. Einer davon viel uns besonders ins Auge, da es sich um die Tischplatte eines Schultisches Handelt. 



Hier hat ein ACDC Fan seine Spuren hinterlassen:






Zu unserem Videorundgang:

Kulturnetzwerk Barmen

Am 14.06.2022 hat sich unter der Moderation von BarmenUrban das Kulturnetzwerk Barmen in der Barmer Concordia gegründet. 

Für das zweite Treffen stellten wir als Mitglied unsere Museumsräumlichkeiten zur Verfügung. 


Zum WZ-Bericht

Montag, 18. Juli 2022

Umzug 1. Etappe

Ein erster großer Schritt in Richtung Neueröffnung ist gemacht. Vor kurzem haben das Mobiliar des historischen Klassenzimmers und einige Schränke ihren Weg in unser neues Gebäude gefunden.

Fertig ist die Ausstellung damit jedoch noch lange nicht. 


Das Untergeschoss

Hier entstehen derzeit unser historisches Klassenzimmer und sowie das Rektorzimmer neu. Das Mobiliar steht zwar schon, aber alles andere befindet sich noch im Rohbau. Auch die Toiletten, die sich im Untergeschoss neben der Ausstellung befinden, sind noch nicht renoviert.


Foto: Ein erster Eindruck vom Klassenzimmer. Es fehlen noch die Wandgestaltung, die historischen Lampen und einiges an versteckter Technik, denn hier entsteht unser neuer Mehrzweckraum.

In Zukunft werden wir im Untergeschoss nicht nur zu historischem Unterricht, sondern auch zu Kleinkunstabenden, Vorträgen und historischen Filmabenden laden. Zu sehen gibt es dabei unter anderem Filme von Anno dazumal auf originalen Vorführapparaten, begleitet auf dem Harmonium.

 Für Veranstaltungen wie Musik, Theater, Lesungen, Vorträge und Comedy, werden aber auch moderne Beleuchtung und ein Beamer bereitstehen.

Auch wenn es derzeit noch schwer vorstellbar ist: Die jetzt noch weißen Wände werden Bald die Illusion einer echten Fensterfront bieten.


Das Erdgeschoss mit der Dauerausstellung

Hier sind wir leider noch nicht ganz so weit. Bisher haben nur unsere beiden ältesten Vitrinen ihren Weg in die zukünftige Ausstellung gefunden. Durch die Anordnung der Vitrinen als Raumteiler entstehen mehrere Ausstellungsabschnitte die je einen Zeitabschnitt repräsentieren.

Um dem Besucher ein immersives Erlebnis zu bieten, werden die einzelnen Zeitabschnitte mit originalen Möbeln ausgestattet. So erwartet den Besucher beispielsweise im Raum der Nachkriegszeit ein bunt gefüllter Kleiderschrank, aber auch der Preis für den neu gewonnenen Luxus: Die verschmutzte Wupper.

Zu sehen gibt es insgesamt eine Zeitreise durch Natur und Gesellschaft.











Die Wechselausstellungen

Neben der Dauerausstellung werden im Erdgeschoss regelmäßig Wechselaussstellunugen zu verschiedenen Themen stattfinden, die direkt oder indirekt mit der Dauerausstellung in Verbindung stehen. 

Derzeit sind dafür unter anderem die Bereiche „Stadtentwicklung“, „Nationalsozialismus“, „Medienkompetenz“, „Umweltschutz“, „Kultur“ und „Religion“ im Gespräch. Überwiegend sollen die Wechselausstellungen in Kooperation mit Schulen und/oder anderen Einrichtungen entstehen und neue Perspektiven zum Umgang mit verschiedenen Thematiken aufzeigen.



Foto: Die Vitrine für die Wechselausstellungen.

Da die Wechselausstellungsfläche sich räumlich von der Dauerausstellung abgrenzen soll, haben wir uns für die Möglichkeit entschieden, sie in einer großen Vitrine wie in einer Art Schaukasten präsentieren.

Dies bietet auch die Chance Ausstellungen im Miniaturformat im Rahmen einer Projektwoche mit Schulklassen zu realisieren.

Kisten packen vor dem Umzug


Alles was sich im Museum befindet muss für den Transport sorgfältig verpackt werden.

Manches passt in normale Umzugskartons, dazu gehören Bücker aus Papier, manche Objekte aus Metall, Glas oder Kunststoff und Akten aus normalem Papier.

Objekte und Archivalien (Schriftstücke) aus Büttenpapier (ein säurefreies Papier das aus Stoffasern besteht) oder Pergament (speziell behandelte Häute von beispielsweise Rindern oder Schafen, im Prinzip dünnes festes Leder) müssen gesondert verpackt werden. 

Das liegt an dem Lignin (einer Säure) die in Holz und damit auch in normalem Papier und Pappe enthalten ist. Es kann Büttenpapier, Pergament, oder andere organische Materialien beschädigen.

Bei der Vielzahl von Tierpräparaten sieht das schon anders aus. Das einige der Präparate recht groß und sperrig sind, benötigen sie größere Kisten. Aufgrund der teilweisen Belastung durch giftige Chemikalien wie beispielsweise Arsen, ist es aber notwendig, die Tierbälger möglichst luftdicht zu verpacken.

Der Einfachheit halber haben wir uns für für die pragmatische Lösung in Form großer blauer Müllsäcke entschieden, die hier im Hintergrund zu sehen sind. Diese werden mittels Klebeband verschlossen und in anschließend in große Kisten geräumt. 

Leider sind nicht alle Präparate in gutem Zustand, sodass einige aufbereitet werden müssen, bevor sie in der Ausstellung gezeigt werden.


Für besonders wertvolle und empfindliche Objekte haben wir Kisten aus Kunststoff. Hierin werden auch unsere Feuchtpräparate verpackt.

Das sind in Alkohol oder Formalin eingelegte Tiere und Pflanzen, oder Teile von diesen.

Da Formalien Gesundheitsschädlich ist und nicht eingeatmet werden sollte und Alkohol leicht brennt, haben wir uns für Kisten entschieden die luftdicht verschlossen werden können. 

Später im Museum sind solche Objekte dann ebenfalls luftdicht in einem geschlossenen Kasten oder unter einem Abzug untergebracht.




Donnerstag, 28. April 2022

Ein Einblick in unsere kommende Ausstellung

 

Ein Einblick in unsere kommende Ausstellung

Was passiert in einem Museum eigentlich hinter den Kulissen? Seit Monaten haben wir geschlossen und befinden uns im Umzug von Wuppertal Vohwinkel nach Wuppertal Barmen. Das bedeutet für uns viel Arbeit, denn alles muss gewissenhaft verpackt werden, damit nichts kaputt geht und nach dem Umzug alles wiedergefunden wird. Denn unsere Sammlung ist groß – sehr groß.

Was gibt es zu sehen?

Die Sammlung besteht aus mehreren Tausend Objekten, aus den Bereichen Naturkunde, Schulgeschichte und Technik. Hinzu kommen viele seltene so wie wertvolle Dokumente und Bücher. All dem soll nun eine neue Ausstellung Rechnung tragen.

Eine Ausstellung umzusetzen ist jedoch viel Arbeit, die nicht nur die Erstellung eines thematischen Konzepts beinhaltet, sondern auch eine Umfassende Planung für die richtige Inszenierung jedes einzelnen Objekts voraussetzt. Die Museumsgäste sollen später schließlich etwas von ihrem Besuch haben.














Bild: Raumplanung Obergeschoss


Raumkonzept und Wandabwicklung

Das Raumkonzept steht. Als nächstes folgt die Wandabwicklung. Das ist ein genauer Plan davon, welches Objekt an welchen Ort in einer Ausstellungseinheit kommt. Also ob in die untere Etage einer Vitrine oder in die obere, ob mehr nach links oder rechts und welche Objekte nebeneinander gehören. Entscheidend ist dabei die Besucherfreundlichkeit.


Der Besucher steht im Fokus

Im Optimalfall sind alle Objekte und Texte für Behinderte, nicht Behinderte, Erwachsene und Kinder gleichermaßen gut les- und erschließbar.

Für jedes Objekt muss dazu noch ein Begleittext überlegt werden, der dem Besucher wichtige Informationen kurz und leicht verständlich liefert.

Das i-Tüpfelchen ist dann noch die richtige Ausleuchtung mit Lichtleisten und/oder Strahlern, die die Aufmerksamkeit der Besuchenden lenken.

Ziel des ganzen ist es, dem Besucher eine spannende Ausstellung zu präsentieren die zu einer Entdeckungsreise einlädt.

Museum früher und heute

Ein Museumsbesuch soll spannend sein – und das für groß und klein. Mit so einem netten Reim hätte man es vielleicht im 19. Jahrhundert ausgedrückt. Das Konzept war damals aber noch ein ganz anderes. Es stand nicht das Erlebnis im Vordergrund, sondern die Zurschaustellung des Gesammelten in Form von Wunder- und Kunstkammern oder das bloße Vermitteln von Wissen.

Lange Zeit waren Museumsvitrinen voll und unübersichtlich gestaltet, was Museen den Ruf einbrachte Langweilig zu sein.

Moderne Museen haben sich zum Glück schon lange von diesem Konzept verabschiedet. Im Idealfall handelt es sich um (inter-)aktive Erlebnisräume die den Besuchenden lenken und aktiv entdecken lassen. Das heißt weniger Text und mehr ausprobieren.












Bild: Fotomontage Ausstellungsraum 1


Wissen erleben

Das Motto lautet „Wissen erleben“ Und genau das ist es was wir unseren Besucher*innen in Zukunft bieten wollen.

Bis dahin gibt es aber noch viel zu tun.



Lebendige Geschichte(n)

Geschichte lebendig machen – wie ein Museum entsteht und weiterlebt! Um ein Museum ins Leben zu rufen, braucht es zu Anfang eine Sammlu...