Montag, 18. Juli 2022

Umzug 1. Etappe

Ein erster großer Schritt in Richtung Neueröffnung ist gemacht. Vor kurzem haben das Mobiliar des historischen Klassenzimmers und einige Schränke ihren Weg in unser neues Gebäude gefunden.

Fertig ist die Ausstellung damit jedoch noch lange nicht. 


Das Untergeschoss

Hier entstehen derzeit unser historisches Klassenzimmer und sowie das Rektorzimmer neu. Das Mobiliar steht zwar schon, aber alles andere befindet sich noch im Rohbau. Auch die Toiletten, die sich im Untergeschoss neben der Ausstellung befinden, sind noch nicht renoviert.


Foto: Ein erster Eindruck vom Klassenzimmer. Es fehlen noch die Wandgestaltung, die historischen Lampen und einiges an versteckter Technik, denn hier entsteht unser neuer Mehrzweckraum.

In Zukunft werden wir im Untergeschoss nicht nur zu historischem Unterricht, sondern auch zu Kleinkunstabenden, Vorträgen und historischen Filmabenden laden. Zu sehen gibt es dabei unter anderem Filme von Anno dazumal auf originalen Vorführapparaten, begleitet auf dem Harmonium.

 Für Veranstaltungen wie Musik, Theater, Lesungen, Vorträge und Comedy, werden aber auch moderne Beleuchtung und ein Beamer bereitstehen.

Auch wenn es derzeit noch schwer vorstellbar ist: Die jetzt noch weißen Wände werden Bald die Illusion einer echten Fensterfront bieten.


Das Erdgeschoss mit der Dauerausstellung

Hier sind wir leider noch nicht ganz so weit. Bisher haben nur unsere beiden ältesten Vitrinen ihren Weg in die zukünftige Ausstellung gefunden. Durch die Anordnung der Vitrinen als Raumteiler entstehen mehrere Ausstellungsabschnitte die je einen Zeitabschnitt repräsentieren.

Um dem Besucher ein immersives Erlebnis zu bieten, werden die einzelnen Zeitabschnitte mit originalen Möbeln ausgestattet. So erwartet den Besucher beispielsweise im Raum der Nachkriegszeit ein bunt gefüllter Kleiderschrank, aber auch der Preis für den neu gewonnenen Luxus: Die verschmutzte Wupper.

Zu sehen gibt es insgesamt eine Zeitreise durch Natur und Gesellschaft.











Die Wechselausstellungen

Neben der Dauerausstellung werden im Erdgeschoss regelmäßig Wechselaussstellunugen zu verschiedenen Themen stattfinden, die direkt oder indirekt mit der Dauerausstellung in Verbindung stehen. 

Derzeit sind dafür unter anderem die Bereiche „Stadtentwicklung“, „Nationalsozialismus“, „Medienkompetenz“, „Umweltschutz“, „Kultur“ und „Religion“ im Gespräch. Überwiegend sollen die Wechselausstellungen in Kooperation mit Schulen und/oder anderen Einrichtungen entstehen und neue Perspektiven zum Umgang mit verschiedenen Thematiken aufzeigen.



Foto: Die Vitrine für die Wechselausstellungen.

Da die Wechselausstellungsfläche sich räumlich von der Dauerausstellung abgrenzen soll, haben wir uns für die Möglichkeit entschieden, sie in einer großen Vitrine wie in einer Art Schaukasten präsentieren.

Dies bietet auch die Chance Ausstellungen im Miniaturformat im Rahmen einer Projektwoche mit Schulklassen zu realisieren.

Kisten packen vor dem Umzug


Alles was sich im Museum befindet muss für den Transport sorgfältig verpackt werden.

Manches passt in normale Umzugskartons, dazu gehören Bücker aus Papier, manche Objekte aus Metall, Glas oder Kunststoff und Akten aus normalem Papier.

Objekte und Archivalien (Schriftstücke) aus Büttenpapier (ein säurefreies Papier das aus Stoffasern besteht) oder Pergament (speziell behandelte Häute von beispielsweise Rindern oder Schafen, im Prinzip dünnes festes Leder) müssen gesondert verpackt werden. 

Das liegt an dem Lignin (einer Säure) die in Holz und damit auch in normalem Papier und Pappe enthalten ist. Es kann Büttenpapier, Pergament, oder andere organische Materialien beschädigen.

Bei der Vielzahl von Tierpräparaten sieht das schon anders aus. Das einige der Präparate recht groß und sperrig sind, benötigen sie größere Kisten. Aufgrund der teilweisen Belastung durch giftige Chemikalien wie beispielsweise Arsen, ist es aber notwendig, die Tierbälger möglichst luftdicht zu verpacken.

Der Einfachheit halber haben wir uns für für die pragmatische Lösung in Form großer blauer Müllsäcke entschieden, die hier im Hintergrund zu sehen sind. Diese werden mittels Klebeband verschlossen und in anschließend in große Kisten geräumt. 

Leider sind nicht alle Präparate in gutem Zustand, sodass einige aufbereitet werden müssen, bevor sie in der Ausstellung gezeigt werden.


Für besonders wertvolle und empfindliche Objekte haben wir Kisten aus Kunststoff. Hierin werden auch unsere Feuchtpräparate verpackt.

Das sind in Alkohol oder Formalin eingelegte Tiere und Pflanzen, oder Teile von diesen.

Da Formalien Gesundheitsschädlich ist und nicht eingeatmet werden sollte und Alkohol leicht brennt, haben wir uns für Kisten entschieden die luftdicht verschlossen werden können. 

Später im Museum sind solche Objekte dann ebenfalls luftdicht in einem geschlossenen Kasten oder unter einem Abzug untergebracht.




Lebendige Geschichte(n)

Geschichte lebendig machen – wie ein Museum entsteht und weiterlebt! Um ein Museum ins Leben zu rufen, braucht es zu Anfang eine Sammlu...